Erneut Hoffnung gepflanzt - Monika Diefenbach

 
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Schon lange dürfen wir nicht mehr unsere Freunde und Freundinnen in den Unterkünften für geflüchtete Menschen besuchen. Corona ließ das einfach nicht zu. Ein Mal allerdings hatten wir Erfolg: Wir haben als eine Art Schulgruppe mit einem Gartenprojekt die Möglichkeit gehabt, die Unterkunft zusammen mit den Bewohner*innen durch Pflanzen zu verschönern.

Nun haben wir einen neuen Versuch gestartet. Wir waren angenehm überrascht, als unsere Anfrage für eine Fortsetzung des Gartenprojektes an der Flüchtlingsunterkunft in Bad Schwalbach erlaubt wurde.

Da die COVID- Inzidenz normalerweise so eine Aktion nicht ermöglicht hätte, wurde uns schon im Vorfeld viel Vertrauen und Gunst geschenkt. Von den Verantwortlichen als Schulungsprojekt deklariert, durften wir die Umgebung des tristen Heimes verschönern.

15 Personen hatten sich angemeldet und arbeiteten emsig an verschiedenen Plätzen. Die Erde wurde zuerst mühsam aufgelockert und als Belohnung kamen dann Petunien, Geranien, verschiedene Stauden, diverse Kräuter und Erdbeeren in den Boden. Gerne würden wir die Gesichter sehen, wenn sich die Pflanzen voll entwickelt haben und einige der Geflüchteten überrascht über die Vielfalt und Schönheit staunen. So war es jedenfalls nach unserer ersten Aktion. Die begeisterte Rückmeldung, auch von der Heimleitung, öffnete uns wieder die „Tür“ für neue Kontakte.

ZWEI MÄNNER FRAGTEN UNS WÄHREND DES TAGES, OB SIE SICH AUCH BEI WEITEREN SOZIALEN PROJEKTEN ANSCHLIESSEN DÜRFTEN

„Aber ihr seid Moslems, wisst ihr, dass wir für eine Kirche arbeiten?“ erwiderte Monika ihnen. „ Wenn es euch nichts ausmacht, wir haben damit kein Problem.“ war ihre Antwort.

Zum Schluss durften wir noch einige Leute bei einer Tasse Tee besser kennenlernen. Wir versprachen ihnen wiederzukommen, um die neuen Beziehungen vertiefen zu können.

 
BerichtRobert Stoesser