Gute Früchte wachsen nicht über Nacht - Magdalena, Jordanien

 

In diesem Sommer war ich zum vierten Mal in Amman, Jordanien, und durfte dort mit einem Team aus aller Welt nach einigen Jahren Pandemiezwangspause endlich wieder ein Summer-Camp veranstalten. Gemeinsam mit dem jordanischen Team der Al Ashrafieh Nazarene Church und ca. 200 Kindern haben wir zwei Wochen ausgelassen getanzt und gesungen, gemeinsam gelernt, gebastelt und gespielt.

Es hat mich so gefreut, nach drei Jahren wieder vor Ort zu sein, an Beziehungen anzuknüpfen und neue Menschen kennenzulernen. Besonders war für mich, zu sehen, wer mittlerweile im jordanischen Team mitarbeitet – denn es sind so viele der Kinder, die 2018/19 noch als Teilnehmende beim Summer-Camp dabei waren. Viele von ihnen sind mit ihren Familien nach Jordanien geflüchtet und lebten und leben deshalb in nicht einfachen Verhältnissen. Und einige dieser Kinder waren damals – nett ausgedrückt - sehr herausfordernd. Mittlerweile sind sie Jugendliche, die trotz manch schwieriger Lebensumstände, voll Freude sind, offene Herzen für Jesus haben und beginnen, als junge Leiter:innen Verantwortung zu übernehmen und ihr Potential zu entdecken. Das alles ist entstanden, weil die Mitarbeiter:innen der Kirche jahrelang in diese Kinder aus verschiedensten Hintergründen investiert haben und sie einfach so geliebt und akzeptiert haben, wie Jesus es tut. Und dabei haben sie auch die „Problemfälle“ nicht aufgegeben, auch wenn das manchmal einfacher wäre. Sie haben den Kindern einen Raum gegeben, wo sie sich entfalten und lernen können.

Und es ist so cool, dass wir als Team einen kleinen Teil dazu beitragen können. Wir machen einen Unterschied indem wir jedes Jahr kommen, um zwei Wochen voll Energie, Freude und Liebe in die Kids zu investieren, Beziehung zu vertiefen oder neue aufzubauen.

AUCH WENN WIR OFT KEINE DIREKTEN ERGEBNISSE SEHEN, IST KEIN EINSATZ UMSONST, WEIL WIR JEDES MAL KLEINE SAMEN PFLANZEN UND EIN STÜCK HIMMEL IN AMMAN SICHTBAR
MACHEN.

Mich hat dieser Einsatz ermutigt und auch daran erinnert, was möglich ist und wie Gott wirken kann, wenn wir – wie die Kirche in Amman – mit Ausdauer, Liebe und Geduld in Menschen investieren, egal, ob diese immer „einfach“ sind und egal, ob wir „die Früchte unserer Arbeit“ sehen. Denn gute Früchte wachsen halt nicht über Nacht, sondern brauchen ihre Zeit zu reifen.