Jute Idee - Magdalena Mackel

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Die Jutebeutel stehen vollgepackt im Wohnzimmer der Trottas und belagern ungefähr zwei Drittel des gesamten Raumes. Es ist lustig anzusehen und gleichzeitig sind wir auch ein bisschen stolz. Wer hätte gedacht, dass wir es schaffen so viele Tüten zu füllen. Trotzdem haben wir noch einiges vor uns. Die Idee zu dieser Aktion kam uns in einem unserer Kernteam-Meetings. Das Kernteam besteht aus sechs Personen: Ben, Nastja, Fabio, Magdalena, Eric und Oscar. Wir haben überlegt, welcher Gruppe Menschen wir in dieser Pandemiezeit etwas Gutes tun können und waren uns ziemlich schnell einig: Besonders dem Krankenhauspersonal möchten wir Dank sagen und eine Freude machen. Sie mussten in der Corona-Pandemie unglaublich viel leisten. Jeder, der jemanden kennt, der im Krankenhaus arbeitet, weiß, unter welchen Bedingungen die Menschen dort über ihre Grenzen gegangen sind, um Leben zu retten, um Überstunden zu schieben, um Beistand zu leisten, während Freunde und Familie nicht da sein konnten.

UND SO FINGEN WIR AN DIE KRANKENHÄUSER ANZURUFEN, SIE ZU FRAGEN, OB SO EINE AKTION AUF DEN STATIONEN GEWÜNSCHT WÄRE UND BEKAMEN VIELE POSITIVE RÜCKMELDUNGEN.

Da Darmstadt drei Krankenhäuser hat, fing dann die ganze Arbeit erst richtig an. Um die Taschen zu füllen gab es mehrere Möglichkeiten: Wir sind zu Lebensmittelketten gefahren und fragten sie um Lebensmittelspenden. Wir riefen dazu auf, einen Einkauf für die Dankeschön-Aktion zu machen oder Geld dafür zu spenden. Auch Sportvereine, Firmen und Läden haben wir kontaktiert und sie gefragt, ob sie etwas dazu beitragen wollen. Insgesamt konnten wir schon 90 Taschen mit Süßigkeiten, salzigen Snacks, Energie-Riegeln, Nüssen, Café, Tee, Kaugummi und anderer Nervennahrung bepacken und möchten auch hier allen Unterstützer*innen Dank sagen für ihren Beitrag. Ebenso liegen den Tüten kleine Postkarten bei, auf denen noch mal steht für was wir uns bedanken möchten. Außerdem haben wir dort auch unsere Kontaktdaten hinterlassen und hoffen auch darauf, dass sich dort Menschen melden, die gerne Unterstützung durch Gebet annehmen möchten oder auch einfach mehr von Kirche in Aktion erfahren wollen. Es war einfach schön, wieder gemeinsam etwas anzupacken, das anderen hoffentlich gut tut.

Nun müssen wir nur noch das Geld für die restlichen Taschen zusammenbekommen und können dann einen Übergabetermin ausmachen. Leider können wir die Taschen nicht selbst an die Stationen überreichen. Aber wir freuen uns, dass das die Pflegedienstleitungen der Krankenhäuser für uns machen werden. Wir sind überzeugt, dass wir durch die vielen fleißigen Helfer und Helferinnen und die großzügigen Spender*innen auch noch das restliche Budget zusammenbekommen werden.

HIMMEL AUF ERDEN IST DAS ZU SEHEN, WAS MENSCHEN FÜR DAS ALLGEMEINWOHL TUN UND DAS ANZUERKENNEN UND ZU BENENNEN UND NICHT EINFACH NUR ALS GEGEBEN HINNEHMEN. ES BEDEUTET, IN EINE SITUATION EINEN MOMENT DER FREUDE UND DES FRIEDENS REINZUBRINGEN UND DAS GEFÜHL GEBEN, DASS DAS, WAS MAN TUT, GESEHEN WIRD.
— MAGDALENA MACKEL
BerichtRobert Stoesser