SICHERER HAFEN - DAVID REUSCH DARMSTADT

 

Das Klavierspielen begleitet mich schon seit ich ein kleiner Junge war. Es war immer mein “save space”, denn am Klavier fühle ich mich sicher. In eine gänzlich anderen Richtung ging meine Gefühlswelt allerdings, sobald ich vor Leuten spielen musste - das habe ich wirklich gehasst.

Dass ich so wie jetzt, öffentlich im Gottesdienst spiele, war nicht immer klar. Als ich 13 oder 14 war, hörte ich auf in die Kirche zu gehen. In den nächsten acht Jahren war ich nur zu Weihnachten und Ostern in der Kirche und habe mich hauptsächlich auf das Handballspielen konzentriert. Und trotzdem kann ich sagen: Sobald ich zu Hause Klavier spielte, war das der Ort, an dem ich Gott erlebte. Dann begann ich mein Studium in Darmstadt. Trotzdem fuhr ich jedes Wochenende nach Hause, um in meiner Handballmannschaft zu spielen. Nach einer Schulterverletzung beschloss ich aber, mit dem Handball aufzuhören.

WÄHREND DER GANZEN ZEIT WUSSTE ICH, DASS MIR ETWAS FEHLTE.

Mein Bruder Ben, der schon in Darmstadt wohnte, brachte mich zu Campus Connect, einer christlichen Hochschulgruppe an der TU und dann führte eines zum anderen. Ich begann, ein Teil des Teams dort zu sein und sechs Monate später fand ich meinen Weg zu Kirche in Aktion Darmstadt.

Zum ersten Mal war ich im Gottesdienst in der Krone. Seit dem Moment bin ich nicht mehr dieselbe Person. Ich brauchte jemanden, der mich in die Richtung schubst, in die ich gehen wollte, aber ich traute mich nicht. Jana war die richtige Person dafür. Sie war die erste Person, mit der ich bei Kirche in Aktion Musik gemacht habe. Sie hat mich aus meiner Komfortzone heraus geholt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Seitdem habe ich mindestens einmal im Monat im Gottesdienst am Klavier gesessen und es genossen, meine Musik und meine Zeit mit Gott mit den anderen Leuten zu teilen.

Zwei Jahre lang war ich der Worship-Leiter bei Kirche in Aktion Darmstadt. Und jetzt, da ich zum ersten Mal seit sechs Jahren in einer anderen Stadt sein werde, um meine Masterarbeit zu schreiben, kann ich all das, was ich gelernt habe, mitnehmen. Ich kann mit Zuversicht und dem Wissen gehen, dass ich nicht länger von meiner Angst zurück- gehalten werde, weil ich weiß, wie gut es mir tut, meine Komfortzone zu verlassen.