Auf dem Weg - Nettie Gueting

 

Im Grunde ist Nettie ein sogenanntes “Nazarener Baby”. Ihr Vater ist Pastor bei der „Kirche des Nazareners“. Sie sind oft umgezogen, deshalb hatte Nettie die Möglichkeit, verschiedene Gemeinden kennen zu lernen und in unterschiedlichen Bereichen mitzuarbeiten. Später ist sie dann Teil der Nazarener Kirche in Seligenstadt geworden, bis sie dann selbst gemeinsam mit ihrme Mann Pit in ein Pastorales Amt in Frankfurt gekommen ist. Ursprünglich hat sie eine Ausbildung als Schauwerbegestalterin gemacht „da das damals schon ein aussterbender Beruf war, bin ich meiner Leidenschaft gefolgt und habe Theologie studiert. Ich wusste einfach, dass das der richtige Weg ist, aber nicht was daraus wird. Dann sind wir, mein Mann, ich und unsere drei Kinder, dem Ruf gefolgt und wir haben gemeinsam als Pastoren 10 Jahre lang in der Barnabasgemeinde gedient.“ Nun ist ihre Zeit dort zu einem Ende gekommen und sie haben sich neu orientieren müssen und auch wollen.

„Da ich Kirche in Aktion von Anfang an verfolgt habe - immerhin ist sie eine “Tochter” der Kirche des Nazareners - hatte ich immer schon Kontakt mit Cris und Philip- ich habe sie zum Beispiel bei den Gründungen in Mainz und Frankfurt supported und sie mich bei der Entscheidungsfindung darin, Pastorin zu werden.“ Deshalb war es für Nettie nach dem Ende ihrer pastoralen Zeit klar, dass sie irgendwie Teil von Kirche in Aktion Frankfurt werden will. „Da ich es schon so lange verfolgt habe, wusste ich auch, worauf ich mich einlasse und ich freute mich auf die kreative Mitarbeit in einem neuen Team. Trotzdem ist dieser Wechsel für mich nicht einfach. Zehn Jahre lang wusste ich genau wer ich bin und was ich mache und plötzlich habe ich nun eine neue Rolle und muss mich neu finden. Nun muss ich überlegen, wer ich bin und was ich will, was ein ungewöhnlicher und merkwürdiger Prozess ist. Corona hat dazu beigetragen, dass sich viele Menschen in einem Umbruchprozess befinden. Auch in meiner Masterarbeit schreibe ich über den Weg, über das Pilgern, und freue mich deshalb umso mehr auf diesen Prozess.“ Zuerst hat sie nun ehrenamtlich bei Kirche in Aktion gestartet, war aber auch immer wieder in Gesprächen  (zuerst mit Cris, dann mit Dawie)  darüber, wo sie vielleicht auch hauptamtlich mit hineinkommen kann. Ehrenamtlich hat sie nun die Koordination der Hilfen für die Ukraine übernommen. Kurz nachdem der Krieg begann haben wir losgelegt, Güter und Unterkünfte zu vermitteln. Alles lief bei ihr zusammen.

„Genau das hat mich auch an Kirche in Aktion begeistert - einfach machen, ohne zu lange Planung. Auch wenn das manchmal etwas chaotisch sein kann, liebe ich diesen Aktionismus, der die Menschen im Fokus hat.“ Nebenbei studiert Nettie auch noch “Culture and Theology” an der Akademie für Weltmission. Mitte Juli wird sie das Studium abschließen und wird sich dann für die Arbeit bei Kirche in Aktion einen Spenderkreis aufbauen.

Die Grundidee für die Zeit nach dem Studium lautet: Jana darin unterstützen die Arbeit für junge Leute und Studenten aufzubauen und ein Coaching anzubieten. „Ich fände es toll, eine Community on Mission mit und für Junge Leute aufzubauen, da sie mir schon immer am Herzen liegen. Es macht mir Spaß, junge Menschen mitzunehmen, zu fördern und zu begleiten und das habe ich auch schon immer in den Gemeinden gemacht, die ich besucht oder geleitet habe. Egal wie meine Arbeit in Zukufnt aussehen wird, ich möchte einfach insgesamt dazu beitragen, dass junge Menschen in dieser Stadt erreicht werden.“