Kuchentraum - Bea Broschwitz

 

Ganz kurz bevor Anemone den Mitvertrag für das Good Coffee in Offenbach unterschrieben hat, haben wir uns durch gemeinsame Bekannte kennengelernt. Wir haben über ihre Pläne gesprochen und kurz darauf hat jemand am Tisch vorgeschlagen “Wenn du ein Café aufmachst, dann muss Bea für dich backen”. Und so hat Anemone mir gesagt “Bea, wenn du wirklich interesse hast, dann bauen wir die Küche für dich Barrierefrei”. So kam es dazu, dass ich schon seit der Öffnung des Cafés an mehreren Morgen im Good Coffee Kuchen backe, die wir dann verkaufen. Das Ganze ist für mich wie ein Traum, von dem ich nie dachte, dass er wahr werden wird.

ANEMONES UND MEIN LEBEN WAR WAHRSCHEINLICH SCHON LÄNGER MITEINANDER VERKNÜPFT, ALS UNS BEIDEN BEWUSST WAR.

Ich bin gelernte Pädagogin und war wahrscheinlich in der gleichen Kita angestellt, in die Anemone als kleines Kind gegangen ist. Nun ist das Good Coffee, neben dem Bembelboot, an dem ich auch regelmäßig zu Gast bin, mein erweitertes Zuhause und ich kenne die meisten Leute, die dort tagtäglich ein und ausgehen. Käsestreusel-, Karotten- und Schokokuchen gehen weg wie warme Semmel und besonders meine vegane schwedische Apfeltorte wird von Kund:innen und Freund:innen gefeiert. Während ich früher nur die klassischen Kuchen gebacken habe, traue ich mich nun auch an mehr ran, als ich gedacht hätte: vegan, lactosefrei oder glutenfrei ist nun alles in meinem Repertoire. Auch die benachbarten Restaurants des Cafés habe ich deshalb immer besser kennengelernt, denn sie müssen sich ab und zu opfern, wenn Kuchen übrig ist. Es ist schön, immer so viele bekannte Gesichter zu treffen und immer jemanden zum Reden zu haben.

Dass das Café zu einer Kirche gehört, finde ich ein tolles Konzept. Ich selbst bin in der katholischen Kirche aktiv, da ich auch so aufgewachsen bin, und habe mich schon über Jahre bei Kindergottesdiensten oder dem Kommunionsunterricht engagiert. Da ich durch den Rollstuhl meine früheren Tätigkeiten nicht mehr so gut ausüben kann, sobald die Räumlichkeiten nicht ebenerdig oder befahrbar sind, war ich froh, als ich dann durch das Café auch zu Jumpers gekommen bin. Das Kinder- und Familienzentrum gibt mir die Möglichkeit einmal in der Woche den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen und mit ihnen zu spielen.

Es ist mehr als ein Job, ein Ehrenamt oder eine Kirche. Es ist ein bisschen Heimat und ich fühle mich hier sehr verbunden. Wenn du mehr über die neuen Kuchenkreationen erfahren magst komm doch im Café in Offenbach vorbei oder Folge
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