Back to the Roots - Stephie

 

Wir sind zurück in Mainz, der Stadt, in der ich von 2014 bis 2019 gelebt und und gearbeitet habe. Die Stadt, in der ich viele liebe langjährige Freundinnen und meinen Mann kennenlernen durfte. Die Stadt, in der ich meinen ersten Job als Pharmazeutin hatte. Und so war es ein Heimatgefühl, als wir als Familie letztes Jahr hierher zurück gezogen sind. Aber es war auch neu, denn ein ganz anderer Lebensabschnitt begann für uns. Peter, mein Mann, meine Zwillingstöchter Elisabeth und Madita (zwei Jahre alt) und ich wohnen jetzt in der Oberstadt und Peter studiert hier Soziale Arbeit. Nachdem er in Bonn sein Fachabitur gemacht hat, wo auch unsere Kinder geboren sind, war es für uns ziemlich klar, dass wir zurück nach Mainz kommen, als dort die Zusage für den Studienplatz kam. In Bonn waren wir leider nie so richtig angekommen, haben nie wirklich Heimat gefühlt. Umso schöner ist es jetzt hier in Mainz, alte Gesichter zu sehen und auch in eine Kirche zu gehen, in der ich früher auch schon ab und zu Musik gemacht habe.

Als wir uns überlegt haben, in welche Gemeinde wir in Mainz gehen wollen, sind uns so einige Eckpunkte eingefallen: Wir wollen geistlich wachsen, aus den Predigten etwas mitnehmen, einen Ort haben, an dem man mit anpacken kann, wo man gebraucht und integriert wird.

Schon beim ersten Gottesdienst, den wir bei Kirche in Aktion besucht haben, wurden wir herzlich aufgenommen. Natürlich fallen unsere Kinder auch direkt auf, trotzdem haben wir uns nicht gefühlt, als ob wir stören. Im Gegenteil - wir wurden direkt positiv angesprochen.

Peter und mir gefallen vor allem auch die ganzjährigen sozialen Projekte und die Hilfseinsätze im Sommer. Es ist eine tolle Möglichkeit sich langfristig zu investieren. Zum Beispiel bei dem Begegnungscafé bin ich immer mal wieder dabei. Wir treffen uns, trinken Kaffee, spielen mit den Kindern und unterhalten uns. So kann man andere Menschen kennenlernen. Das ist ein schönes Konzept, denn so kann man auch herausfinden, wie man füreinander da sein und beten kann. Wir hoffen auch als Familie mal bei einem Hilfseinsatz im Sommer dabei sein zu können. Mit anderen einfach Gemeinschaft durch die Woche hindurch im Glauben zu leben, finde ich großartig und mein Mann und ich hoffen, dass unsere Kinder sich dadurch auch von vornherein für diese Art der Gemeinschaft interessieren: sich einfach zu begegnen, anzunehmen und keine Unterschiede zu machen. Ich selbst bin ein sehr beziehungsorientierter Mensch, die Begegnung mit dem Gegenüber ist immer wertvoll, egal wer vor mir steht. Das liegt eventuell daran, dass ich schon immer ein Freizeitkind war, gerne rumalbere und Späße mache. Meine Mutter war Kindermissionarin, und ich war auch mit ihr bei Einsätzen für Kinder in Brennpunkten unterwegs.

Was uns als Familie dieses Jahr noch mal neu wichtig geworden ist, ist diese Nächstenliebe, von der wir in der Bibel lesen - wahrnehmen wer sein Nächster ist und seinen Glauben in die Tat umzusetzen. Inwieweit man wirklich aufgefordert ist zu helfen, egal wie das dann aussehen kann, das versuche ich noch herauszufinden. Ich möchte zuerst wahrnehmen und dann Möglichkeiten entdecken. Ich bin gespannt auf das, was hier in Mainz vor uns liegt.

ALS WIR UNS ÜBERLEGT HABEN IN WELCHE GEMEINDE WIR IN MAINZ GEHEN WOLLEN, SIND UNS SO EINIGE ECKPUNKTE EINGEFALLEN: WIR WOLLEN GEISTLICH WACHSEN, AUS DEN PREDIGTEN ETWAS MITNEHMEN, EINEN ORT HABEN, AN DEM MAN MIT ANPACKEN KANN, WO MAN GEBRAUCHT UND INTEGRIERT WIRD.
— Stephie
 
Nachgefragt?!, MainzRobert Stoesser