Priorität: Neuanfang mit Gott

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Schon lange trage ich diesen Wunsch in mir. Den Wunsch noch mal neu zu bekräftigen, dass ich meinen Weg mit Jesus gehe. Als ich an einem Abend in einem unserer Gottesdienste in Darmstadt die Aufgabe übernehme, während der Veranstaltung durch die Präsentation zu klicken, bleibt mir eine Folie besonders in Erinnerung, denn sie ruft dazu auf, sich zur Taufe auf dem Sommerfest anzumelden.

Oft sind mir andere Sachen wichtiger. Noch vor einem Jahr habe mich stark auf meine damali- ge Ehefrau konzentriert und sie an erste Stelle gestellt. An die Stelle, an der meine Beziehung zu Gott eigentlich stehen sollte. Ich habe mich nach ihr ausgerichtet und bin deshalb kaum noch in den Hauskreis und in die Kirche gegangen, die wir zuvor noch gemeinsam besucht haben. Deshalb will ich es dieses Mal nicht verschieben. Auch wenn ich mir in manchen Punkten unsicher bin, schreibe ich direkt nach dem Gottesdienst eine Mail an unseren Citypastor Eric. Das Taufge- spräch mit ihm macht mir Mut, diesen Schritt wirklich zu gehen. Auch meine Freunde und Mentoren Sandra und Mark stehen mir zur Sei- te. Sie werden meine Taufpaten und suchen für mich den Taufvers Epheser 3, Verse 17-19 her- aus. Am 17.06.2018 ist es dann soweit. An einem Sommertag, der eine Mischung aus Sonne und

Wolken mit sich bringt, treffen wir uns zu einem großen Sommerfest mit Taufe am Ufer vom Rhein. Es ist ein Tag voller Gemeinschaft mit meinen Freunden und Bekannten von Kirche in Aktion. Überraschenderweise kommen auch meine Schwiegereltern zu diesem besonderen Ereignis, die trotz der Trennung von meiner Frau unbedingt bei diesem besonderen Augenblick dabei sein wollen. Alles an diesem Tag fühlt sich einfach richtig an.

Und trotz der ganzen Veränderungen, die sich im letzten Jahr in meinem Leben so abgespielt haben, trotz mancher Rückschläge und vielen Neuanfängen, bin ich durch meine Taufe mutiger geworden und vertraue nun mehr auf Gott denn je zuvor. Immer wenn Zweifel oder Gegenwind aufkommen, kann ich mich auf Gott berufen und weiß, dass, was auch immer sich mir in den Weg stellt, sich mit Gott messen muss. Und das Hindernis wird deshalb den Kürzeren ziehen. Und deshalb will ich auch anderen Mut machen, den Schritt zu wagen und öffentlich zu beken- nen, dass ihr mit Gott gehen wollt.

Schon so viele Male habe ich meinen Wunsch beiseite geschoben. Es kommen immer wieder Dinge dazwischen und rückblickend auf mein bisheriges Leben muss ich zugeben, dass ich mein doch so dringendes Verlangen nach einem Neuanfang einfach nie wirklich als Priorität gesehen habe.
— Fabio Trotta
GeschichteRobert Stoesser