Paul Roth: Hilfseinsatz am Meer

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Ein “Hilfseinsatz” am Strand, das klingt verlockend. Eine Zeit lang die Seele baumeln lassen, am Strand sitzen und dabei noch etwas Gutes tun - was kann man sich Besseres vorstellen?

Da Paul schon im Vorjahr tolle Erfahrungen mit einem Hilfseinsatz von Kirche in Aktion gemacht hat, will er auch dieses Jahr dabei sein. Im wahren Leben Student der Elektro- und Informationstech- nik, ist Paul schon seit zwei Jahren Teil von Kirche in Aktion. Auch in den Communities on Mission von pe/ix und dem Spielmobil ist er dabei. Unter anderem wegen seinem ehrenamtlichen Engage- ment bei pe/ix - unserem Projekt, das sich Frauen widmet, die sich in Prostitution befinden - spricht ihn der Einsatz am Schwarzen Meer an.

DORT WOLLEN SIE NÄMLICH FRAUEN AUS EINEM SCHUTZHAUS FÜR EHEMALIGE PROSTITUIERTE DIE MÖGLICHKEIT BIETEN, MAL RAUS ZU KOMMEN UND RICHTIGEN URLAUB ZU MACHEN. SIE WOLLEN DURCH IHRE ZEIT UND SPENDEN EIN PAAR ERHOLSAME TAGE FÜR DIE FRAUEN SCHAFFEN, DIE SCHON SO VIEL SCHLIMMES ERLEBT HABEN.

Vor Ort merkt Paul schnell: Die bunte Mischung aus Mitarbeitern des Schutzhauses, Hilfsein- satz-Teilnehmern und Bewohnerinnen und ihren Kindern verhält sich sofort wie eine große verrückte Familie. Sie kochen gemeinsam, gehen

schwimmen und haben tiefe Gespräche, die für alle Beteiligten heilsam sind. Paul konnte richtig sehen, wie die Leute vor Ort zusammenwachsen. Und trotzdem war der Einsatz gerade für ihn als Mann schwierig. Denn oft wusste Paul nicht genau, wie man sich am besten verhalten sollte. Da die Frauen, für die sie da sein wollten, schon so viele negative Erfahrungen im Umgang mit Männern gemacht haben, konnten sie zu den Jungs im Team nur schwer Vertrauen fassen. Trotzdem gelingt ihnen das Miteinander und gerade der Abschied fällt Paul schwer: Einfach nach Hause zu fahren und zu wissen, dass man die meisten der Menschen, denen man begegnet ist, nicht wiedersieht, ist hart. Nicht zu wissen, was aus den Frauen und deren Kindern wird, wenn ihre Zeit im Schutzhaus vorüber ist, lässt den Abschied schwer werden. Deshalb wird ihm nicht nur das gute Essen, die coolen Ausflüge und das tolle Team in Erinnerung bleiben. Nein, gerade die Momente, in denen man durch kleine Gesten Himmel auf Erden bringen kann, haben ihn bereichert. Deshalb empfiehlt Paul jedem, mal auf ei- nen Hilfseinsatz mitzufahren. Wer noch nicht für einen Hilfseinsatz bereit ist, kann schon mal bei dem Männer-Team von pe/ix, die die Einsätze durch Vorbereitung und Gebet unterstützen, einen Eindruck davon bekommen, wie Himmel auf Erden aussehen kann.

ICH SEHE DIE HILFSEINSÄTZE ALS CHANCE, SICH PERSÖNLICH ZU ENTWICKELN, NEUE LEUTE UND ANDERE KULTUREN KENNENZULER- NEN. NACH MEINEM TOLLEN EINSATZ 2018 IN THAILAND WOLLTE ICH AUCH 2019 WIEDER DABEI SEIN UND KANN ES AUCH JEDEM NUR EMPFEHLEN.
— Paul Roth