Triff Zaki: “Weitergeben"

 

Empathisch. Talentiert. Papa. Ehemann. Zaki Arbeitet bei einer Tochtergesellschaft von Kirche in Aktion in Eppertshausen im Gebäudemanagement für eine Gemeinschaftsunterkunft.

"Ich bin 2020 aus Afghanistan geflohen und habe bis zu dem Punkt, an dem ich heute bin, viele Stationen durchlaufen. Ich habe viel Hilfe von Christen erhalten und möchte das nun gerne weitergeben."

Zaki floh zuerst nach Griechenland, wo er in einer Flüchtlingsunterkunft ähnlich der in Eppertshausen landete. Dort traf er Menschen und erlangte eine Lebensperspektive, die ihn für immer verändern würde.

"Sie haben mir zum ersten Mal im Leben gezeigt, wie echte Christen sein sollten. Sie haben nicht nur Worte gesprochen, sondern ihren Glauben wirklich gelebt. Sie haben meine Füße gewaschen, mir Essen gegeben und Übernachtung ermöglicht - sie haben alles Mögliche getan. Von da an habe ich mein Leben neu begonnen."

Eine der prägendsten Personen im Leben von Zaki war ein Pastor aus Südkorea, Pastor Paul. Zaki sagt, dass er ihm beigebracht hat, wie man lebt, liebt und immer geduldig bleibt. Auch in schweren Zeiten, sowohl in seinem Leben als auch in seinem Dienst, gab er nie auf.

Im Frühjahr 2023 sah Zaki unsere Stellenausschreibung für die Position in Eppertshausen und dachte bei sich, dass dies eine wirklich gute, wenn auch herausfordernde, Gelegenheit für ihn sein könnte, aufgrund seiner eigenen Erfahrungen. Zu dieser Zeit lebte er in Berlin als Bauarbeiter-Manager, aber nachdem er die Position online gesehen hatte, hatte er einfach das Gefühl, dass es der richtige Schritt wäre.

Unter seinem offiziellen Jobtitel ist er verantwortlich für Renovierungen im Gebäude und für die Pflege der Außenanlagen. Darüber hinaus unterstützt Zaki die Sozialarbeiterinnen vor Ort bei der Betreuung der Flüchtlinge durch Übersetzungstätigkeiten.

Aber für Zaki ist diese Arbeit viel mehr als das.

"Als ich in Eppertshausen anfing, war mir klar, dass es sich um eine vielseitige Arbeit handelt. Hier sind nicht nur meine handwerklichen Fähigkeiten gefragt, sondern ich werde auch auf verschiedenen Ebenen herausgefordert, wie zum Beispiel auf persönlicher oder christlicher Ebene. Was ich mir erhoffe, ist, dass ich nicht die Geduld verliere, diese Arbeit weiterzumachen, und dass Gott mir immer noch die Kraft gibt."

Zaki setzt sich leidenschaftlich für Vielfalt und Integration ein. Er erklärt, dass es nicht so ist, als kämen die Menschen hierher und würden im nächsten Jahr wieder gehen. Er kennt den Weg vor ihnen: lange Sprachkurse, Ausbildungen, der Versuch, sich in die deutsche Kultur einzufügen oder zumindest ein Teil von ihr zu sein. Zaki erklärt, dass sie in Eppertshausen eine wirklich gute Chance haben, da zu sein, um die Menschen bei diesen praktischen Schritten zu unterstützen, und er kann dies auf Augenhöhe tun.

"Es macht keinen Unterschied, aus welchem Land jemand kommt. Mir liegt es wirklich am Herzen, die Menschen mit Liebe zu empfangen, weil Gott uns alle liebt. Es kommen immer wieder Flüchtlinge auf mich zu und fragen mich, wie dies oder jenes in Deutschland abläuft, oder sie bitten um ganz praktische Hilfe, um in Deutschland anzukommen. Das war schon vor Eppertshausen ein Teil meines Lebens.
Meine persönliche Hoffnung für die Flüchtlinge vor Ort ist, dass sie sich gut in ihrer neuen Heimat Deutschland eingewöhnen, ankommen und ein neues Leben aufbauen können. Dass sie die Freiheiten, wie zum Beispiel Jesus kennenzulernen, die Möglichkeiten und die Freiheit für sich annehmen und nutzen können. Sie sind durch viele Nöte gegangen, und ich wünsche ihnen, dass sie diese hinter sich lassen können und ihre Träume leben können."