Yoga für Frauen - Sydney, Darmstadt

 

“Yoga bedeutet für mich, einen greifbaren Frieden, Ruhe und Stärke zu praktizieren", sagt Sydney, ein Mitglied des Teams von Kirche in Aktion in Darmstadt. Gemeinsam mit Magdalena, der Leiterin und Sozialarbeiterin des Tapestry-Projekts (ein Projekt für und mit Geflüchteten in Darmstadt), hat sie darüber nachgedacht, wie eine Yogastunde für Frauen im Tapestry Center aussehen könnte. Die Idee dahinter entspricht genau dem, was Sydney sich schon von Beginn an gewünscht hat: einen Ort zu schaffen, an dem Frauen einfach ankommen und sie selbst sein können. Viele Frauen, die aus anderen Ländern fliehen mussten, sind traumatisiert, und es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Trauma oft im Körper gespeichert wird. "Wir alle tragen irgendeine Form von Trauma mit uns herum. Meine Hoffnung für diese Yogastunde ist, dass Menschen, die sich als Frauen identifizieren, kommen können, einfach atmen und sich auf sich selbst fokussieren können. Ich kann ihre Situation nicht ändern, aber ich kann einen sicheren Raum und eine unterstützende Atmosphäre schaffen." Sydney begann im Oktober mit "Sisterhood Yoga" im das Tapestry Center und hat seitdem 25 Besucherinnen gehabt, mit durchschnittlich 6 pro Stunde. "Ich bin auch Anfängerin - ich habe meine Yoga-Ausbildung noch nicht abgeschlossen, aber als ich die Idee mit meiner Yogalehrerin geteilt habe hat sie mir gesagt, dass man das Unterrichten auch durch Erfahrung lernen kann, nicht unbedingt durch eine formale Ausbildung.” Dank Sydneys Beziehung zu City Yoga Darmstadt kann sie Yogamatten für die wöchentliche Sisterhood Yoga Stunde ausleihen. Vor ein paar Wochen waren in Sydney’s Unterricht Frauen aus Afghanistan, Spanien, Deutschland und den USA vertreten; "Das war ein so schönes Bild und ein Beispiel für Hoffnung, dass wir zusammenkommen können, die Anwesenheit der anderen Frauen schätzen, mit unserem Sein verbinden und das ist wie Himmel auf Erden.”

 
DarmstadtRobert Stoesser