Von 0 auf 100 in den ersten drei Takten - Robin Jochem

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_WIE KAMST DU ZU KIRCHE IN AKTION?

Als ich zum ersten Mal von Kirche in Aktion gehört hab, saß ich in einem Irish Pub. Ich war von einer Bekannten auf eine Feier eingeladen. Auch mit einem jungen Mann namens Manuel habe ich ganz kurz sprechen können, und obwohl wir uns nur für zwei Minuten unterhalten haben, war sei- ne Erzählung von Kirche in Aktion eine wichtige für mich, denn sie hat mich neugierig auf mehr gemacht. Am nächsten Tag bin ich in den Gottes- dienst im Heimathafen gekommen und Robert hat gepredigt. In seiner Predigt hat er von der Unterhaltung erzählt, bei der er sich mit einem Imam ausgetauscht hat. Diese Geschichte hat mir gezeigt, wie offen Kirche sein kann und dass Kirche in Aktion keine Angst vor schwierigen Fragen hat. Das ist jetzt schon fast zweieinhalb Jahre her und ich bin immer wieder gekommen.

_WIE KAM ES DAZU, DASS DU EIN PERSISCHES LOBPREIS-KONZERT ORGANISIERT HAST?

Die Gottesdienste von Kirche in Aktion sind etwas internationaler als einige andere: Wir haben auch viele Gottesdienstbesucher, die aus dem Iran oder Afghanistan kommen. Die persische Lobpreismusik, die wir in unseren bilingualen Gottesdiensten haben, wird meistens über den Laptop abgespielt und es waren auch Lieder von Darya dabei. Ihre Musik hat mir sehr gefallen und ich dachte, wenn so jemand mal live in Wiesbaden spielen könnte, wäre das genial. In diesem Moment wusste ich gar nicht, dass sie in Deutschland ist. Bei einer Veran- staltung habe ich dann Darya “zufällig” getroffen. Es kam mir so vor, als hätte Gott mein unausge- sprochenes Gebet erhört. Ich habe ihr von unse- ren internationalen Gottesdiensten erzählt und sie gefragt, ob sie für Konzerte in so kleinen Städ- ten wie Wiesbaden auch offen wäre. Robert hat mir erzählt, dass noch jemand, Florian, Darya für Wiesbaden angefragt hat. Diese beiden Anfragen in so kurzer Zeit haben Darya länger beschäftigt und so hat sie beschlossen bei uns aufzutreten. Deshalb haben ich und Florian den Lobprei abend zusammen organisiert. Dabei haben uns das Church on the Road-Team, verschiedene Gemeinden und Standorte von Kirche in Aktion unterstützt.

_WAS WAR DEIN HIGHLIGHT DES KONZERTS?

Auf der einen Seite waren die vielen Helfer aus unterschiedlichsten Teams und Nationen dabei. Ich bin unglaublich dankbar für ihre Hingabe, diesen Teamgeist und die Leistung, die sie alle erbracht haben. Auf der anderen Seite war mein Lieblingsmoment der Moment, als die Musik begonnen hat. Die Lieder gingen los und die Stimmung war sofort von 0 auf 100. Die Gesichter der rund 200 Gäste haben gestrahlt, sie haben lauthals mitgesungen und das zu sehen war mir der größte Lohn für diese zwei Monate Vorbereitungszeit. Außerdem haben mich Daryas Musik und ihre ehrlichen Geschichten sowie ihre Ausstrahlung sehr inspiriert.

_WIRD ES AUCH IN ZUKUNFT SOLCHE KONZERTE GEBEN?

Ja, ich kann mir vorstellen, sowas Ähnliches noch- mal zu machen. Ich habe nach dem Lobpreisabend auch noch Kontakt mit Darya gehabt und sie würde gerne wiederkommen, denn dieser Abend hat auch ihr viel bedeutet. Um sowas nochmal möglich zu machen, brauchen wir wieder ein gutes Team und vielleicht, so Gott will, auch jemanden, der sich mit der Organisation von Konzerten gut auskennt als Leiter. Ich habe mich selbst näm- lich nie als Event-Manager gesehen und hätte mir das auch nicht zugetraut. Aber ich habe das alles immer wieder an Gott abgegeben und hatte das starke Gefühl, dass das von Gott so gewollt war. Ich bin sehr an meinem Aufgaben gewachsen und durfte erleben, dass alles geklappt hat.

_WAS WÜNSCHST DU DIR FÜR DIE INTERNATIO- NALE COMMUNITY IN WIESBADEN?

Ich wünsche mir, dass mehr internationale Freundschaften entstehen und dass man auch ganz selbstverständlich neben den Gottesdiensten zusammen etwas unternimmt. Und natürlich wünsche ich mir für unsere Leute, die Gott noch nicht so lange kennen, viele tiefgehende Begegnungen mit ihm, damit sie eine lebendige Beziehung haben können.

RückblickRobert Stoesser